Samstag, 24. Oktober 2009

Osteopath in Hessen staatlich anerkannt

Osteopath in Hessen staatlich anerkannt
Erfolg für den VOD: Weiterbildungs- und Prüfungsordnung tritt in Kraft
Wiesbaden. Ein großer Durchbruch für die staatliche Anerkennung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung in der Osteopathie ist dem Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V jetzt im Land Hessen gelungen. Nach langen und intensiven Gesprächen hat das Hessische Sozialministerium jetzt eine Weiterbildungs- und Prüfungsordnung im Bereich der Osteopathie (WPO) erlassen, die es den hessischen Osteopathie-Schulen ermöglicht, sich als Weiterbildungseinrichtung zu zertifizieren und für ihre Absolventen den Titel „staatlich anerkannter Osteopath“ zu sichern.
„Das ist ein Riesenerfolg und erster großer Schritt zur Anerkennung der Osteopathie, den wir nun auch in den übrigen Bundesländern durchsetzen möchten“, freut sich Marina Fuhrmann, 1. Vorsitzende des 1994 in Wiesbaden gegründeten Berufsverbandes VOD. Die Osteopathie ist eine manuelle, ganzheitliche Form der Medizin. Sie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Dazu nutzt sie eigene Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Als Standes-
vertretung der Osteopathen verfolgt der 1800-Mitglieder-starke VOD im Wesentlichen drei Ziele: Er kämpft für die rechtliche Anerkennung der Osteopathie als eigenständiger Beruf, er informiert und vermittelt qualifizierte Osteopathen an Patienten.
Da die Aus- und Weiterbildung in der Osteopathie in Deutschland bislang nicht staatlich geregelt ist – anders als in den USA und einigen anderen europäischen Ländern -, Patienten jedoch immer häufiger nach osteopathi- scher Behandlung verlangen, war es nach Auffassung des VOD nötig, erforderliche Qualifikationen landesrechtlich zu regeln. Die jetzt verabschie- dete WPO in Hessen enthält Vorschriften zur Zulassung und zu Mindestanfor- derungen der Weiterbildung hinsichtlich Dauer, Struktur, personeller und inhaltlicher Gestaltung. Darüber hinaus regelt sie das Verfahren der staatli- chen Prüfungen, beinhaltet Muster für Bescheinigungen und für die Erlaubnis zur Führung der Weiterbildungsbezeichnung. Auch Regelungen für die Anerkennung von Berufsqualifikationen aus anderen EU-Staaten sind in der Richtlinie enthalten.

Stefan Holzhauser ist Deutschlands erster staatlich anerkannter Osteopath

Stefan Holzhauser ist Deutschlands erster staatlich anerkannter Osteopath
45-Jähriger aus Lampertheim nutzt neue hessische Weiterbildungs- und Prüfungsordnung
Lampertheim. Die Urkunde bekommt einen Ehrenplatz in Stefan Holzhausers Praxis. Der 45-Jährige aus Lambertheim ist der erste deutschlandweit, der die staatliche Anerkennung als Osteopath erhalten hat. „Ein Qualitätsmerkmal und ein Stück Patientensicherheit“, freut sich der Südhesse.
Nach Inkrafttreten der hessischen Weiterbildungs- und Prüfungsordnung (WPO Osteo) Ende 2008 hatte Holzhauser im Januar mithilfe des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. die staatliche Anerkennung beantragt. „Nur fünf Tage später wurde die Urkunde in Darmstadt unterzeichnet“, lobt Holzhauser die schnelle Arbeit im Regierungspräsidium Darmstadt, der zuständigen Behörde. Jetzt darf er neben seiner Berufsbezeichnung „Heilpraktiker“ offiziell auf seinem neuen Praxisschild, auf Flyern und Visitenkarten die Bezeichnung „staatlich anerkannter Osteopath“ führen. Die Bezeichnung als „Heilpraktiker“ ist auch weiterhin vonnöten, da die neue Verordnung keinen neuen Heilberuf schafft und die Heilkunde nach wie vor selbstständig nur von Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt werden darf.
Holzhauser macht von der Übergangsregelung für in Hessen wohnhafte oder tätige Osteopathen Gebrauch, von der auch all jene profitieren, die vor Inkrafttreten der Weiterbildungs- und Prüfungsordnung die Ausbildung begonnen, innerhalb von 5 Jahren erfolgreich abgeschlossen und den Antrag auf die staatliche Anerkennung gestellt haben. Die hessische WPO Osteo ermöglicht es auch nach der Übergangsregelung allen in Hessen ansässigen Osteopathie-Schulen, die den hohen Standard der Verordnung halten, sich als Weiterbildungsstätte zertifizieren zu lassen und ihren Absolventen auf diesem Wege die staatliche Anerkennung zu ermöglichen. Der Titel veranschaulicht dem Patienten, dass eine hoch qualifizierte Ausbildung in Osteopathie genossen wurde und sich der staatlich anerkannte Osteopath somit von Therapeuten unterscheidet, die in Wochenendkursen die bislang in Deutschland ungeschützte Bezeichnung „Osteopath“ genutzt haben. Nach jahrelangen Verhandlungen ist daher mit der WPO Osteo ein Meilenstein im Bereich der Qualitätssicherung gelungen. Jetzt soll der Erfolg in andere Bundesländer übertragen werden.
In Holzhauser Praxis macht sich unter den Patienten die Hoffnung breit, dass mit der staatlichen Anerkennung nun auch die Kostenübernahme der osteopathischen Behandlung vereinfacht werden könne. „Und Mediziner, mit denen ich zusammenarbeite wie Orthopäden, Neurologen und Zahnärzte, haben sich erfreut darüber gezeigt, dass ein neu definierter Standard geschaffen wurde“, sagt Holzhauser, der als Physiotherapeut eine fünfjährige Ausbildung zum Osteopathen absolviert hat und im Jahr 2005 die Heilpraktikerprüfung ablegte: „Für mich hat die staatliche Anerkennung eine ganz wichtige Funktion auf dem Weg hin zu der notwendigen Patientensicherheit durch Transparenz und Qualitätssicherung. Ich freue mich, dass mein Berufsverband VOD sich für diese Verordnung eingesetzt hat.“
Die von Heilpraktikern und der Ärztekammer an der WPO Osteo geäußerte Kritik führt nach Ansicht von Experten in die Irre: Sie bezieht sich auf die Berufsausübung, die mit derVerordnung nicht berührt wird. In der WPO geht es um Qualitätssicherung durch Transparenz. Der Patient bekommt Sicherheit, die er vorher nicht hatte. Die bislang mögliche Führung der Bezeichnung „Osteopath" nach ein paar Wochenendkursen hat somit – zumindest in Hessen – ein Ende.
Die Osteopathie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Dazu nutzt sie eigene Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Die Osteopathie nimmt jeden Patienten als Individuum wahr und behandelt ihn in seiner Gesamtheit. Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) wurde als Standesvertretung aller Osteopathen 1994 in Wiesbaden gegründet. Er klärt u.a. über die Osteopathie auf, informiert und betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Aus diesem Grunde sieht er die WPO-Osteo als historischen Schritt für die Osteopathie in Deutschland.
Stefan Holzhauser präsentiert stolz seine Urkunde: Der 45-Jährige ist der erste in Deutschland, der die staatliche Anerkennung als Osteopath erhalten hat.

Osteopathie erfolgreich im Profi-Sport und in Kieferorthopädie

Osteopathie erfolgreich im Profi-Sport und in Kieferorthopädie
350 Osteopathen bei 12. VOD-Jahrestagung
Schlangenbad /Wiesbaden. Ob im Profi-Sport, in der kieferorthopädischen Behandlung oder sogar bei Pferden – Osteopathie wird immer häufiger als präventive und therapeutische Alternative oder Ergänzung eingesetzt. Das wurde bei der 12. Jahrestagung des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. am vergangenen Wochenende in Schlangenbad bei Wiesbaden deutlich. Knapp 350 Osteopathen aus Deutschland und Europa bildeten sich dort bei Vorträgen und Workshops internationaler Dozenten weiter.
Als Therapeut der Deutschen Basketballnationalmannschaft, von NBA-Star Dirk Nowitzki und norwegischen Profi- Fußballern wusste der Berliner Joachim Kaufmann viel aus dem Alltag im Hochleistungssport zu berichten. Der Engländer Walter McKone, der Rugby- und Footballspieler osteopathisch behandelt, wies insbesondere auf die Bedeutung einer schnellen erfolgreichen Intervention hin. Am tierischen und menschlichen Patienten konnten die Kongress-T eilnehmer osteopathische Behandlungen für Pferd und Reiter ausprobieren. Ziel einer osteopathischen Behandlung müsse eine harmonische Einheit zwischen Parteien sein, sagte der Osteopath Dr. Edgar Hinkelthein, der ein Ausbildungs- und Therapiezentrum für Pferd und Reiter betreibt.
Dass die Behandlung des Kausystems in seiner Gesamtheit aller Strukturen im Kopf-, Mund-/Kiefer- und Halsbereich eineganzheitliche, über die Schulmedizin hinausgehende Diagnostik und interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten / Kieferorthopäden, Osteopathen und Physiotherapeuten erfordert, verdeutlichte die Kieferorthopädin Dr. Ariane Hesse in ihrem Vortrag „Funktion und Kieferfehlstellungen – Schnittpunkte zur Osteopathie“. „Jede Veränderung in der Okklusion hat eine Reaktion in der Schädelbasis zur Folge, deren Kompensationen bis in die Füße übertragen werden können“, sagte die Hamburger Medizinerin, was im Vortrag des Münchener Prof. Rainer Breul über anatomische Zusammenhänge veranschaulicht wurde. Der gebürtige Belgier Philip van Caille zeigte aus eigener Praxis praktische Beispiele, wie Osteopathie bei Kindern hervorragend ergänzend wirken kann.
Den Auftakt der VOD-Jahrestagung bildete der „Tag der Forschung“, an dem so viele wissenschaftliche Arbeiten wie nie zuvor vor der Akademie für Osteopathie (AFO) präsentiert wurden. Die Qualifizierung in den Gesundheitsberufen ist im Umbruch. In seinem Vortrag „Osteopathie in Deutschland: Aufbruch, aber wohin?“ stellte Prof. Dr. Karl-Ludwig Resch, der Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung aus Bad Elster, fünf Thesen auf, nach denen seiner Meinung nach die Akademisierung der Osteopathie in greifbare Nähe rückt. Der Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin ermunterte die Osteopathen dazu, sich verstärkt der Wissenschaft zu öffnen.
Die Osteopathie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Dazu nutzt sie eigene Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Die Osteopathie nimmt jeden Patienten als Individuum wahr und behandelt ihn in seiner Gesamtheit. Der Kongress-Veranstalter VOD wurde als Standesvertretung aller Osteopathen 1994 in Wiesbaden gegründet. Der circa 2000-Mitglieder-starke Verband arbeitet für die Anerkennung des Osteopath als eigenständiges Berufsbild, klärt über die Osteopathie auf, informiert, betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten und vermittelt qualifiziert osteopathisch behandelnde Therapeuten an Patienten weiter. VOD-Kongresse zählen mittlerweile zu den größten in Europa. 2010 findet der 13. Internationale Kongress in Hamburg unter anderem zum Thema „Osteopathie bei Kindern“ statt.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Den Zappelphilipp ins Gleichgewicht bringen

Den Zappelphilipp ins Gleichgewicht bringen
Studien belegen: Osteopathie hilft verhaltensauffälligen Kindern
Bei fast allen Kindern mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) ist das innere Gleichgewicht gestört. Sie wirken wie getrieben, beherrschen keine stabile Position, haben ihre Mitte nicht gefunden – weder psychisch noch physisch. Studien belegen, dass Osteopathie den Zappelphilipp wieder ins Gleichgewicht bringen kann.
Sieben wissenschaftliche Studien haben in den letzten Jahren Grenzen und Möglichkeiten der Osteopathie bei der Behandlung verhaltensauffälliger Kinder untersucht. Insgesamt wurden 290 Kinder mit einbezogen, von denen je eine Gruppe osteopathisch und eine Gruppe konventionell oder gar nicht behandelt wurde. Sechs dieser Studien belegen „statistisch signifikante“ Verbesserungen bei osteopathisch behandelten Kindern (vgl. www.osteopathie-akademie.de).
Dennoch nehmen immer mehr verhaltensauffällige Kinder auf ärztliche Verordnung Ritalin oder vergleichbare Medikamente ein. Nach einem am Dienstag in Berlin vorgestellten Report der Gmünder Ersatzkasse stieg die Verordnung im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent. Der Studie zufolge bleiben andere Behandlungsformen weit zurück, obwohl zwei Drittel der Kinder unter Nebenwirkungen leiden, davon ein Drittel stark.
Die Osteopathie arbeitet ohne Medikamente und ist frei von Nebenwirkungen. Sie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Dazu nutzt sie Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. In der Osteopathie ist das wichtigste Indiz für eine Verhaltensauffälligkeit das Gleichgewicht der Kinder. Gleichgewichtsdefizite, die sich vom Säuglingsalter an entwickeln, sind die Wurzel für viele Folgesymptome wie häufiges Hinfallen, Störungen der Hand-Augen- Koordination und der Sprachentwicklung.
Nach einer ausführlichen Anamnese bespricht der Osteopath mit den Eltern das Gesamtbild. Die Befundaufnahme begrenzt sich nicht auf die Symptome. Ziel ist es, die Ursache des Problems zu finden. Neben sozialen und emotionalen sind oft auch körperliche Faktoren vorhanden. Häufige Folge einer schweren Geburt sind Spannungen, die durch Kompressionen im Geburtskanal auf Schädel und Wirbelsäule hervorgerufen wurden. Blockaden und fehlende Beweglichkeit in den Gelenken stören die Funktionskreise des Organismus, vergleichbar mit mehreren Zahnrädern: Ist nur eines der Zahnräder blockiert oder verlangsamt, wird es den gesamten Funktionsablauf stören oder sogar außer Kraft setzen. Je jünger das Kind ist, desto leichter ist die Behandlung.
Hintergrundinformationen über die Osteopathie und den Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) finden Sie unter http://www.osteopathie.de

Montag, 5. Oktober 2009

Tanzkurs statt Verdauungsblues - Bewegung für den Darm

Bewegung für den Darm Tanzkurs statt Verdauungsblues
In der kalten Jahreszeit mit körperlicher Aktivität Verdauungsbeschwerden vorbeugen


Leverkusen, 1. Oktober 2009 – Zwei Drittel der Deutschen sitzen lieber auf dem Sofa, als sich zu bewegen, so das Ergebnis einer repräsentativen Befragung.(1) Während der Sommer noch eher zu Bewegung im Freien einlädt, motivieren die kühlen, dunklen und nassen Tage in der Herbst- und Winterzeit nicht zu sportlichen Aktivitäten. Dabei ist Bewegung besonders in der kalten Jahreszeit, in der oft deftig gegessen wird, wichtig. Um der trägen Verdauung auf die Sprünge zu helfen und Beschwerden wie Blähungen und Verstopfung effektiv vorzubeugen, hat die Tanzsporttrainerin Uta Deharde den Lefax Tanzkurs entwickelt.

Mangelnde Bewegung bremst Verdauung
„Bewegungsmangel wirkt sich auf den gesamten Körper aus, auch auf den Magen-Darm-Trakt. Wer sich nicht genug bewegt, bekommt leichter Verdauungsstörungen wie Blähungen und Verstopfung“, weiß Peter Everding, Facharzt für Allgemeinmedizin. Denn ausreichende Aktivität regt die Darmbewegung an und unterstützt den Körper, Nahrung zu verdauen. Fehlt diese, verweilt der Speisebrei zu lange im Darm. Dadurch bilden sich vermehrt Gase, die zu Blähungen führen können. Auch Verstopfung lässt sich oft auf eine träge Verdauung zurückführen. Schweres Essen, das in Herbst und Winter vermehrt genossen wird, unterstützt zusätzlich die Entstehung von Beschwerden.

Tanzen gegen trägen Bauch
Eine Möglichkeit, mit der Betroffene Verdauungsbeschwerden vorbeugen können, ist das Tanzen. Es stärkt das Herz-Kreislauf-System, fördert den Muskelaufbau und schult Motorik, Koordination und Gleichgewichtssinn. „Beim Tanzen steigt der Serotoningehalt im Blut. Durch die regelmäßigen, sanften Bewegungen zum Takt der Musik werden die Verdauungsorgane besser durchblutet und die Verdauung angeregt“, erklärt Peter Everding. Mit den Übungen des Lefax Tanzkurses können Betroffene so gezielt Beschwerden vorbeugen. Die Schritte basieren auf Rotationsbewegungen in der Hüfte, was Bauch- und Beckenbodenmuskulatur trainiert. Zudem schüttet der Köper beim Tanzen Glückshormone (Endorphine) aus, die sich positiv auf das seelische Wohlbefinden auswirken. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist Tanzen deshalb besonders zu empfehlen, um Körper und auch Geist etwas Gutes zu tun.

Einfaches Konzept
Der Lefax Tanzkurs besteht aus vier Basiselementen mit jeweils drei Schwierigkeitsgraden, die die Intensität steigern. Auf die Grundschritte folgen schwungvolle Dreh- und Seitwärtsbewegungen, die den gesamten Körper einbeziehen. Trainerin Uta Deharde entwickelte den Tanzkurs, der für jedes Alter geeignet ist und keine besonderen Vorkenntnisse erfordert. „Es spielt keine Rolle, in welcher Reihenfolge die Übungen getanzt werden. Die Schritte, die am meisten Spaß machen, sollten kombiniert werden, mit beliebig vielen Wiederholungen.“ Sie empfiehlt, die Übungen drei bis vier Mal in der Woche zu tanzen. Dabei können diese auch eigenständig erweitert werden. Interessierte können denLefax Tanzkurs auf www.lefax.de als Film sehen. Dort finden sich auch entsprechende Musikvorschläge.

Hilfe bei Akutbeschwerden
Trotz ausreichender Bewegung können, zum Beispiel durch Stress, ungesunde Ernährung und auf Reisen, Verdauungsbeschwerden entstehen. In solchen Fällen helfen rezeptfreie Präparate aus der Apotheke: Bewährt hat sich bei Blähungen Lefax mit dem Wirkstoff Simeticon und bei Verstopfung Lefax Activolax mit dem Wirkstoff Macrogol. Beide Präparate wirken rein physikalisch. Sie werden nicht in die Blutbahn aufgenommen oder verstoffwechselt, sondern unverändert ausgeschieden.

Über Bayer Vital
Die Bayer Vital GmbH vertreibt in Deutschland die Produkte der in der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health, Consumer Care, Diabetes Care und Bayer Schering Pharma. Bayer Vital konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit will das Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag leisten, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Mehr über Bayer Vital steht im Internet: www.bayervital.de

Mittwoch, 23. September 2009

Immer mehr Menschen in Deutschland und anderen Industriestaaten leiden an Allergien

Volkskrankheit Allergie
Immer mehr Menschen in Deutschland und anderen Industriestaaten leiden an Allergien. Nach Angaben der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) sind in Europa inzwischen rund 30 Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Im Jahr 2010 soll es bereits jeder Zweite sein. Allergische Reaktionen äußern sich sehr unterschiedlich: während eine Substanz bei einer Person Asthma auslöst, kann sie bei einer anderen zu Hautausschlag
führen. Auch der Krankheitsverlauf und das Ausmaß der Reaktion können von Patientzu Patient starke Unterschiede zeigen. Ein leichter Heuschnupfen von frühester
Kindheit an ist ebenso möglich wie das plötzliche Eintreten einer heftigen Nahrungsmittelallergie im fortgeschrittenen Alter. Zu den häufigsten allergischen Erkrankungen zählen Heuschnupfen, Neurodermitis, Nahrungsmittelallergien, allergisches Asthma und das allergische Kontaktekzem. Als Auslöser für eine Reaktion kommt prinzipiell jede Substanz in Frage. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) schätzt die Zahl der Stoffe mit bekannter allergieauslösender Wirkung auf etwa 20.000, viele davon in Lebensmitteln. Warum bestimmte Substanzen als Allergene wirken und andere nicht, ist bisher nichtgeklärt.
Als Ursache für die Allergie wird ein Zusammenspiel von Umweltfaktoren und einer genetischen Veranlagung vermutet. So scheinen z.B. hohe Hygienestandards und allergische Vorbelastungen in der Familie Allergien zu begünstigen.
Allergische Erkrankungen sind nicht nur eine individuelle Belastung, sondern auch ein volkswirtschaftlicher Faktor, durch den in den EU-Ländern jährlich rund 20 Milliarden
Euro Schaden entstehen. Mit dem „Aktionsplan gegen Allergien“ hat die Bundesregierung auf die steigenden Zahlen reagiert. Ziel des Programms ist es das Allergierisiko in der Bevölkerung zu senken.
Was ist eine Allergie?
Unter einer Allergie versteht man eine schädliche Überreaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Stoffe wie Pollen, Bestandteile in Lebensmitteln oderTierhaare. Bei solchen Allergenen handelt es sich um körperfremde Eiweiße oder Kohlenhydrate, die Kontakt mit der Haut haben oder über die Atemwege und Verdauungsorgane in den Körper gelangen. Sie werden von der körpereigenen Abwehr als gefährliche Stoffe wie Bakterien oder Viren interpretiert und bekämpft.
Einer Allergie geht immer eine Sensibilisierung voraus, das heißt das Immunsystem ist mindestens einmal (beschwerdefrei) in Kontakt mit dem Allergen gekommen und hat entsprechende Antikörper gebildet. Bei weiteren Kontakten mit dem Auslöser kommt es im Zuge der ausgelösten Immunreaktion zu einer „überschiessenden“ Produktion, einer Fehlregulation, bei der übermaÅNssig viele Entzündungsstoffe wie Histamin ausgeschüttet werden. Sie sind für die typischen Symptome wie Juckreiz, Schwellung der Atemwege, Rötung etc. verantwortlich. Während Krankheitserreger bei ihrer Abwehr vernichtet werden, ist die Produktion von Abwehrstoffen im Falle der Allergene sinnlos und sogar schädlich. Die Allergene lassen sich nicht zerstören, stattdessen erleidet der Körper Reaktionen, die von lokalen Entzündungen bis hin zu lebendbedrohlichen Schocks reichen, die den ganzen Organismus betreffen. Die allergische Reaktion dauert solange an, wie die Allergene den Körper belasten. Obwohl allergische Reaktion sehr unterschiedlich ausfallen können, lassen sich abhängig von den Reaktionsprozessen vier Grundtypen unterscheiden. Die häufigsten Varianten sind der Sofort- und der Spät-Typ. Verband der Osteopathen Deutschland e.V. - Presseheft 2008
Thema: Immunsystem, März 2008
Typ I-Reaktion (Sofort-Typ, anaphylaktische Reaktion): die Reaktion zeigt sich sofort, z.B. bei Pollen, Nahrungsmittelbestandteilen, Tierhaaren etc. Meist ist dieser Typ gemeint, wenn allgemein von „Allergien“ gesprochen wird, Typ II-Reaktion (zytotoxische Reaktion): die Reaktionen richten sich gegen Antigene, die Teil körpereigener Zellen geworden sind, die Reaktionen erreichen nach 4 - 10 Stunden ihr Maximum, z.B. bei Bluttransfusionen, Organtransplantationen und Autoimmunerkrankungen, Typ III-Reaktion (Immunkomplex-Reaktion): Antigene und Antikörper bilden Komplexe, die im Blut zirkulieren und Entzündungsreaktionen im Gewebe auslösen, zeigt sich als systemische Immunreaktion mit Fieber, Gelenkschmerzen etc., z.B. bei rheumatioder Arthritis, Typ IV-Reaktion (Spät-Typ): die Reaktion zeigt sich erst 24 - 48 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen, z.B. bei einer Kontaktallergie mit Chemikalien oder Metallen. Normalerweise reagiert man auf ein bestimmtes Allergen, doch sind auch Verwechslungen möglich, wenn sich die auslösenden Stoffe ähneln. Jemand der auf
Hausstaubmilben allergisch ist, kann auch auf Krustentiere reagieren. Man spricht dann von einer „Kreuzallergie“. Konventionelle schulmedizinische Therapie Allergien sind nicht heilbar und können fortschreiten, so dass sich zum Beispiel aus einem unbehandelten Heuschnupfen nach Jahren ein allergisches Asthma entwickelt.
Die meisten Therapien zielen darauf ab, Allergene zu meiden, Symptome zu lindern und einer Erkrankung oder Verschlechterung vorzubeugen. Allergenkarenz: Am sichersten ist es, den Kontakt mit dem Allergen gänzlich zu vermeiden, indem man z.B. auf den Genuss bestimmter Lebensmittel verzichtet. Allerdings lassen sich Auslöser wie Pollen oder Pilze nicht so einfach umgehen. Hyposensibilisierung: Die spezifische Immuntherapie (SIT) kann bei bestimmten Allergien des Soforttyps helfen, die Reaktion zu mildern. Dazu werden dem Patienten in regelmäßigen Abständen Antigene unter die Haut gespritzt, um seine Empfindlichkeit gegenüber dem Stoff herabzusetzen. Die Injektionen können sehr starke Nebenwirkungen auslösen. Medikamentöse Behandlung: Die Behandlung mit Antihistaminika, Mastzellenstabilisatoren und Kortison bekämpft nicht die Ursachen, sondern dient der Linderung
der Symptome. Teilweise gehen sie mit erheblichen Nebenwirkungen (Kortison) einher und sollten nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden.Wie hilft die Osteopathie bei Allergien? Neben den Schulmedizinischen Verfahren können auch alternative Therapieansätze wie die Osteopathie zur Linderung der Beschwerden beitragen. Die Allergie selbst kann die Osteopathie nicht spezifisch behandeln, ihre Stärke liegt vor allem in ihrem ganzheitlichen Ansatz. In der Osteopathie steht nicht die einzelne Krankheit,sondern der Mensch im Mittelpunkt. Der Osteopath behandelt deshalb alle Dysfunktionen im Körper. Bei einem Patienten mit einer allergischen Erkrankung wird er also zum einen die Strukturen behandeln, die in direktem Bezug zum Immunsystem stehen und wichtige Funktionen darin innehaben wie z.B. der Dünndarm mit seinen zahlreichen lymphatischen Strukturen oder die Milz. Zum anderen wird er auch Dysfunktionen behandeln, die durch die Erkrankung beeinflusst werden. Zum Beispiel kann eine osteopathische Behandlung bei einem allergischen Asthma strukturelle Blockaden im Brustbereich lösen, den Lymphfluss und die Durchblutung verbessern sowie die respiratorischen Muskeln entspannen.Daneben wird der Osteopath aber auch solche Dysfunktionen im Körper aufspüren,die auf den ersten Blick unabhängig von der allergischen Krankheit sind und womöglich in einer entfernten Körperregion oder -struktur auftauchen, die vermeintlich nichts mit einer Allergie oder dem Immunsystem zu tun haben. Nach osteopathischer Auffassung hängt im Körper nämlich alles zusammen, so dass funktionelle Störungen in einem Bereich auch Auswirkungen auf einen ganz anderen haben. Durch deren Beseitigung werden die Kräfte des Körpers mobilisiert und der gesamte Organismus kann wieder ins Gleichgewicht kommen. Die Osteopathische Behandlung kann andere Maßnahmen und Mittel wie Medikamente (z.B. Asthma-Spray) in der Allergiebehandlung nicht ersetzen. Sie versteht
sich als sanfte, nebenwirkungsfreie Ergänzung zu schulmedizinischen und alternativen Methoden, um das Immunsystem zu unterstützen, den gesamten Stoffwechsel zu verbessern und so Beschwerden zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern.

Sanfte Griffe für eine starke Abwehr


Sanfte Griffe für eine starke Abwehr
Ein intaktes Immunsystem ist die Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefin-den. Es schützt uns vor schädlichen Umwelteinflüssen und Krankheitserregern. Doch nicht immer arbeitet unsere Abwehr, wie sie soll. Verschiedene Maßnahmen und Therapien können das Immunsystem unterstützen und seine Leistungsfähig-keit erhalten. Auch die Osteopathie kann dazu beitragen, indem sie Blockaden löst und so dem Körper wieder Energie für seine Selbstheilung zurückgibt.
Jeden Tag wird unser Körper mit verschiedenen Krankheitserregern und Fremd-stoffen wie Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten konfrontiert. Dass unser Körper in den meisten Fällen mit diesen Eindringlingen fertig wird, verdanken wir einem komplexen Abwehrsystem aus Zellen, Organen und Eiweißkörpern. Anhand be-stimmter Substanzen und Oberflächenmerkmale (Antigene) erkennt unser Immun-system körperfremde Stoffe, die z.B. über die Atemwege oder Verdauungsorgane in den Körper gelangen, und wehrt sie ab. Auch wenn fremde Zellen in den Körper eindringen, etwa durch eine Bluttransfusion oder Organtransplantation, oder wenn körpereigene Zellen krankhaft verändert sind, wird das körpereigene Abwehrsys-tem aktiv.
Die Immunabwehr besteht aus zwei Hauptsystemen, die eng miteinander vernetzt sind und sich gegenseitig ergänzen: das angeborene, unspezifische Immunsystem und das erworbene, spezifische Immunsystem. Das unspezifische Immunsystem kann Fremdkörper und viele Krankheitserreger bereits beim ersten Kontakt un-schädlich machen. Es ist für die Bekämpfung bakterieller Infektionen von großer Bedeutung. Neben zellulären und nichtzellulären (humoralen) Mechanismen unter-stützen auch Barrieren wie die Haut, der Magen mit dem Magensaft oder die Schleimhäute das unspezifische Immunsystem.
Im Gegensatz dazu entwickelt sich das spezifische Immunsystem erst durch die direkte Auseinandersetzung mit einem bestimmten Krankheitserreger. Beim ersten Kontakt mit einem Erreger werden Antikörper entwickelt, die ganz gezielt gegen diesen bestimmten Krankheitserreger gerichtet sind. Zudem bildet das Immunsys-tem während der Immunreaktion Gedächtniszellen und ist damit in der Lage, sich an die fremden Merkmale zu erinnern. Bei einem erneuten Kontakt mit diesem gleichen Krankheitserreger kann der Körper rascher und mit stärkerer Antikörper-produktion reagieren. Bei einer wiederholten Infektion mit dem gleichen Erreger treten irgendwann schwächere oder keine Krankheitssymptome mehr auf: Der Körper ist dann gegen diesen Erreger immun. Das Prinzip dieses „immunologi-schen Gedächtnis“ liegt auch Schutzimpfungen zugrunde.
Solange dieses System funktioniert, bietet es dem Körper einen starken Schutz- und Abwehrmechanismus. Der Körper hält sich durch seine Selbstheilungskräfte in einem gesunden Gleichgewicht. Durch Krankheiten, Stress, falsche Ernährung oder Gendefekte kann die Immunabwehr aber so geschwächt sein, dass Immunre-aktionen nur ungenügend oder gar nicht stattfinden oder sich sogar gegen gesunde körpereigene Strukturen wenden. Die Betroffenen sind besonders anfällig für Infek-te und neigen zu Allergien, Autoimmunerkrankungen oder Tumoren. Teilweise ar-beitet die körpereigene Abwehr auch anders als sie soll. So sind etwa allergische Reaktionen die Folge einer Überreaktion, durch die der Körper überempfindlich auf ein an sich harmloses Antigen reagiert, z.B. beim Kontakt mit Gräserpollen.
Thema: Immunsystem, März 2008 Verband der Osteopathen Deutschland e.V. - Presseheft 2008
Die Osteopathie kann ein geschwächtes Immunsystem nicht direkt behandeln. Sie betrachtet und behandelt aber die Dysfunktionen die entstehen, wenn das Selbst-regulierungssystem versagt, und regt allgemein den Stoffwechsel an. Indem sie die Durchblutung und den Lymphfluss sowie die Funktion der Organe verbessert, die am Immunsystem beteiligt sind, wie z.B. von Milz, Thymus und Magen-Darm-Trakt, wirkt sie positiv auf das Immunsystem.
Zusammen mit weiteren Maßnahmen wie einer ausgewogenen Ernährung, einer stressfreien Lebensweise und regelmäßiger Bewegung und Abhärtung kann eine osteopathische Behandlung die Abwehrkräfte des Körpers unterstützen und seine Selbstheilungskräfte erhalten.
Abdruck honorarfrei.
Belegexemplar erbeten.
Thema: Immunsystem, März 2008